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Erfolg unserer Frühjahrs Pflanzaktion

silvia810

Unsere Frühjahrs-Pflanzaktion ist erfolgreich gelaufen. Wir haben rund 100 neue Bäume auf dem Gelände in Takuarita gepflanzt. Dreizehn verschiedene Arten, von denen die meisten vom Aussterben bedroht sind. Alles einheimische Baumarten, die sonst kaum oder nie nachgepflanzt werden. Einige dieser Bäume fanden durch Zufall zu uns, da sie von Baumschulen für den Eigenbedarf gezogen wurden und ursprünglich nicht zum Verkauf standen. Aber scheinbar wollten die Bäume doch zu uns.



Sorgfältige Planung und Vorbereitung


Für diese Anpflanzungen wählten wir einen Ort am Waldrand, wo bereits einige Jungbäume wild wachsen und so den Entwicklungsprozess der nachgepflanzten Bäume unterstützen können. Wir haben das Gelände von Unterwuchs befreit, den Boden vorbereitet und sorgsam die besten Standorte für jede Baumart ausgewählt.



Nachdem die Löcher ausgehoben waren, setzten wir die Setzlinge so ein, dass ihre Wurzelstöcke gut mit Erde bedeckt sind. Eine Schicht Kalk und gründliches Wässern rundeten die Pflanzung ab. Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn direkt nach den Pflanzungen regnete es, sodass die Bäume optimal angegossen wurden.


Herausforderungen und erste Erfolge


Bereits nach einer Woche zeigten die Setzlinge erste zarte Triebe, ein Zeichen dafür, dass sie sich gut akklimatisieren und schnell ins Höhenwachstum übergehen werden. Dennoch waren einige Bäume durch ihre Vorgeschichte leicht geschwächt.

Anders als ein Baum, der natürlich in seinem ökologischen Umfeld keimt, müssen sich Baumschulsetzlinge an neue Bedingungen anpassen, wie Bodenart, pH-Wert, Temperatur des Bodens, Windbelastung und Sonneneinstrahlung. Trotz kleiner Startprobleme, wie verbrannten Blättern oder Windbruch, zeigt sich die Pflanzung als Erfolg. Mit liebevoller Pflege, darunter regelmässiges Bewässern, Schutz vor Schädlingen und das Nachpflanzen geschädigter Bäume, gleichen wir diese Herausforderungen aus.


Jede Woche kontrollieren wir die Bäume auf Feuchtigkeit im Boden, Parasiten wie Blattschneiderameisen, Windbruch oder Pilzbefall. Diese regelmässige Pflege führen wir durch, bis die Bäume tief im Boden verwurzelt sind. Das dauert in der Regel drei bis sechs Monate. Wenn Ihr auf unserer Spendenseite seht, dass ein Baum rund 10 Schweizerfranken kostet (10 Euro), so haben wir diese anfänglichen Pflegekosten bereits mit eingerechnet.


Nachhaltigkeit im Fokus


Ein natürlicher Wald ist widerstandsfähiger als eine Anpflanzung. Dennoch zeigt unsere Arbeit, wie wichtig und machbar die Wiederherstellung einer gesunden Artenvielfalt in der Region ist. Da wir auf dem Gelände keine natürliche Wasserquelle haben, investierten wir in einen 1000-Liter-Wassertank, um die Bäume von Hand zu bewässern. Dies ist Teil unseres Engagements, die bestmöglichen Bedingungen für die jungen Bäume zu schaffen.





Intelligente Arbeitsabläufe


Unsere Arbeit erfordert auch eine gute Organisation. Um monotone Belastungen zu vermeiden, sorgen wir dafür, dass die Aufgaben regelmässig wechseln. So buddeln die Arbeiter nicht den ganzen Tag Löcher, sondern wechseln zwischen schweren und leichteren Tätigkeiten. An sehr sonnigen Tagen und vor allem über die Mittagszeit verlegen wir die Arbeit häufig in den Schatten, etwa zur Arbeit an den Waldwegen im Primärwald, die den Zugang und die Erlebbarkeit des Waldes verbessern. Dort ist es schattig und angenehm kühl. Diese abwechslungsreiche Koordination schont die Kräfte und erhöht die Effizienz. Das ganze Team hat Freude an der Arbeit und geniesst es in einer so traumhaft schönen Umgebung arbeiten zu dürfen.


Die Weisheit der Bäume


Wir wissen, dass Bäume viel mehr sind als nur Holzlieferanten. Sie sind intelligente Wesen, haben ein starkes, soziales System, kommunizieren miteinander und unterstützen sich gegenseitig. Sie stärken uns Menschen durch ihre kraftvolle Energie. Bereits kurze Aufenthalte im Wald können das Immunsystem deutlich und messbar stärken – eine Weisheit, die auch wissenschaftlich belegt ist. Wer tiefer in diese faszinierende Welt eintauchen möchte, findet auf unserer Website ein inspirierendes Video von Erwin Thoma, das zeigt, wie intelligent ein Waldökosystem ist und wie das funktioniert. Erwin Thoma gilt als Pionier im nachhaltigen Umgang mit Wäldern und Holz. Er hat auch den Begriff Mondholz geprägt, das ist Holz, das nach jahrhundertealter Tradition zu bestimmten Mondphasen geschlagen wird, um dessen Haltbarkeit, Stabilität und Qualität zu verbessern. Diese Methode spiegelt sein tiefes Verständnis für die Weisheit der Natur und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen wieder. Diese Verbindung zur Natur macht unsere Arbeit so erfüllend.


In diesem Wissen pflanzen wir nicht einfach nur Bäume, sondern treten in Beziehung mit ihnen und zollen der Natur Respekt und Dankbarkeit für ihre Grossartigkeit. Dieses Bewusstsein hat sichtbare Wirkung auf das Wachstum und die Gesundheit der Bäume.


Wie geht es weiter?


Im ersten Quartal 2025 planen wir die Erweiterung unserer Aufforstungsaktivitäten und freuen uns darauf, Euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten.

Gemeinsam können wir einen Unterschied machen – für die Bäume, den Wald und eine nachhaltige Zukunft. Einen herzlichsten Dank an all unsere bisherigen und zukünftigen Spender, die es uns ermöglichen, diese sinnvolle Arbeit zu machen.


Herzlichst,

Ingo

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